Einige der folgenden Zeilen sind aus meiner damaligen
Sichtweise als Teenager geschrieben worden. Also nicht wundern, wenn der
ein oder andere Fachbegriff nicht so wiedergegeben wurde, wie er denn hätte
eigentlich beschrieben werden sollen. Dennoch sind die Erlebnisse für
den technisch, interessierten Jugendlichen recht lesenswert ;-)
Als ich 9 Jahre alt war , musste ich unbedingt wissen , was so alles
in einem Radio steckt. Wieso hörte man da Stimmen aus diesem komischen
Apparat , obwohl doch kein Mensch in diese Kiste hereinpasste ? Ich
besorgte mir Schraubendreher , Hammer und Zange und machte mich an
unserem Kofferradio zu schaffen. Es verging schon eine geraume Zeit ,
bis ich endlich die Rückwand loshatte. Mann oh mann , was war da alles
für ein Gezumpel drin. Forsch wie ich war , musste ich natürlich auch
diese silbrigen Dinger ( Lötstellen ) einmal anfassen. Ich verspürte
nur einen Schlag und segelte 2 Meter durch mein Kinderzimmer. Warum hat
mir keiner gesagt , daß man den Netzstecker aus der Steckdose ziehen
muss ? Ich muss sagen , von nun an hatte ich Respekt vor so einem Radio
:-). Meine Eltern klärten mich aber sofort umgehend auf , als sie meine
Schreie hörten. Mit schlotterigen Händen schraubte ich das verfluchte
Ding Ding wieder zusammen , natürlich mit gezogenem Netzstecker !
Da ich nun die schlechte Seite des elektrischen
Stromes kennen gelernt hatte , ging ich in Zukunft mit etwas mehr
Respekt an die ganze Sache ran. Ein Jahr später bekam ich meine
ersten Elektronik Experimentierkästen von der Fa. Lindy und Kosmos
zu Weihnachten geschenkt. Damit konnte man Radios oder
Lügendedektoren zusammenbauen. Ich erinnere mich aber noch zu gut
an das Experiment mit einem Trafo. Da sollte man doch tatsächlich
aus einer 4,5V Blockbatterie mehrere hundert Volt erzeugen können.
Dieses erschien mir doch recht zweifelhaft und ich baute den Versuch
auf. Unglaubwürdig wie ich da noch war , testete ich die hohe
Spannung mit meiner Zunge ( ja , ja sie ist noch dran ). Ich bekam
einen Schlag und da hatte ich den Salat. Meine Zunge fühlte sich
an , als wenn tausende Ameisen ihr Geschäft gerade auf meiner
Zunge erledigen würden. Es war schon hammerhart , was man aus so
einer mickrigen Batterie rausholen kann :-). Obwohl ich doch
vorsichtiger sein wollte , musste ich wieder einmal einen
Rückschlag hinnehmen.
Jahre später , als man sich entscheiden musste welche Lehre man doch
machen sollte , kam für mich nur ein Beruf in Frage - Radio - und
Fernsehtechniker ! Bei der Firma Radio Linden in Bochum begann ich
1982 meine Ausbildung. Anfangs im Außendienst , später dann
Antennenbau und Werkstattdienst. Die ganzen Erlebnisse , die man da so
hatte , kann ich hier gar nicht wiedergeben. Wen es interessiert , dem
kann ich gerne ein paar lustige Geschichten erzählen. Es waren schon echte
Knüller dabei !
Die Elektronikkenntnisse vertieften sich natürlich mit der Zeit und ich
traute mich jetzt auch an Sachen ran , wo es richtig kniffelig wurde ( der ein
oder andere wird sicher wissen was ich meine! )
Es gibt halt Dinge , die für das alltägliche Leben recht interessant sein
können , die aber verboten sind. So ist es aber im Leben immer , alles
das was Spaß macht ist nicht erlaubt. So auch in der Elektronik !
Wer einmal Bekanntschaft mit Widerstand oder Transistor gemacht hat , kommt davon
nie mehr wieder los. Zu faszinierend ist die Technik von heute und wer hat
damals schon an Dinge wie Digitalcamera oder CD - ROM gedacht. Nun ist
es doch Realität. Wie die Zeit doch verfliegt !
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